Am Samstag, den 01.10.2022, mischte sich wieder ein Läuferbund-Quartett unter die 112 Starter des Fichtelberglaufs, gleichzeitig Wertungslauf des Westsachsen-Laufcup. Nach 3 Jahren Coronapause endlich wieder DER Lauf auf den Fichtelberg.

Ein Thema war das Wetter, pünktlich zum Start 11:00 Uhr war Regen gemeldet. Zum Glück ließ er etwas auf sich warten, um dann mit heftigem Wind und frostigen Temperaturen im Gepäck oben auf dem Dach Sachsens zuzuschlagen.

Dass der Berg ein harter Gegner ist, versteht sich von selbst. Der Startschuss fällt an der Spindelfabrik Neudorf (714 Meter ü. NN), im mal mehr und mal weniger profilierten Gelände sind ca. 500 Meter Höhendifferenz zu bezwingen, ehe man auf dem Fichtelberg ankommt (1.214,6 Meter ü. NN).

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Anfangs in Neudorf leicht bergab, der asphaltierte Wiesenweg noch angenehm leicht bergan, über den Bahnübergang weiter über befestigte Waldwege. Auf dem Gelben Weg klopft bereits der ein- oder andere Anstieg an, bis es auf dem Flößzechenweg plötzlich ernst wird, langer steiler Berg, auch nach der Kurve geht es so weiter... erste Fußgänger. Auf dem Bärenfangweg rollte es gut, darunter Bergabpassagen, deren Höhenmeter wir später wieder holen müssen. Ab Rotes Vorwerk über den asphaltierten Philosophenweg öffnet sich eine herrliche Aussicht ins Pöhlbachtal und auf die tschechische Seite. Ja nun, die Kilometerangaben läuten die Endphase ein, wo ist der Anstieg? Mit Abzweig in den Wasserweg gehts unter der Drahtseilbahn durch und der Berg schlägt knallhart zu. Am Fremdensteig zur Bergstation der Fichtelbergbahn legt er noch eine Schippe drauf. Die 100m-Entfernungsangaben freuen und stressen zugleich. Zuschauer mobilisieren letzte Kräfte auf dem Weg zum Ziel.

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Aus Läuferbundsicht tauchte Kai Birgfeld als erster oben auf, seine 49:26 min. bedeuteten Platz 1 AK M50 und volle Punktzahl im Cup. Ihm folgt Andreas Lang in 52:12 min. auf den 5. Platz AK 45. Ebenfalls nicht zu schlagen war Sandra Weißbach, 54:16 min., Platz 1 AK W45, volle Punktzahl. André Viertel belegte in 1:00:28 Std. Platz 11 AK M40.

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Was auf der Strecke möglich ist, zeigt Marc Schulze, Gesamtsieg in 38:12 min. Nach seinem dritten Gesamtsieg in Folge darf er nun den von der Spindelfabrik Neudorf gestifteten Wanderpokal sein Eigen nennen. Bei den Frauen gewann Selina Planken in 48:56 min.

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Oben bieten Helfer heißen Tee und Decken, der erste Bus zum Rücktransfer steht schon bereit. Wir steigen ein... setzen uns hin... mal kurz überlegen... man könnte ja auch wieder runter laufen... Gesagt, getan, tatsächlich raus aus dem warmen Bus in Kälte, Regen, Wind, die Himmelsleiter unter dem Schlepplift und Vierenstraße runter nach Neudorf - verrückt :-)

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Auf jeden Fall ist festzuhalten: das hier ist noch ein echter, preiswerter, ehrenamtlich organisierter Vereinslauf, es gibt ein Festzelt, kalte und heiße Getränke, dazu Kartoffelsuppe und selbst gebackene Kuchen. Lange anstehen muss niemand. Alle sind gespannt auf die Ergebnisse. Auf die Platzierten warten Schnäpsle am Band und Grüße vom Karzl!

Es bleibt zu hoffen und wünschen, dass bald wieder an alte Zeiten aka Teilnehmerzahlen angeknüft werden kann. Wir sind nächstes Jahr wieder mit dabei!

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