Diesmal als Alleinvertreter des Läuferbund Schwarzenberg machte sich Kai Birgfeld auf den Weg ins schöne Vogtland, in Begleitung der Laufgruppe Thalheim mit Jana Schreier sowie Robby und Kerstin Kämmler. Bisher nie dabei, sondern nur hier Jahr für Jahr über die Teilnahmen Anderer am Neujahrsberglauf berichtet, wollte er sich endlich selbst ein Bild vom Ort des Geschehens machen.

Dass Wetter passte, nicht ganz so warm wie beim Silvesterlauf, aber hoch einstellige Grade, also wieder Kurz-Kurz mit Ärmlingen. Beim Blick auf die Namen in der Voranmeldeliste deutete sich an, bei den versammelten Lokalmatadoren in der M50, die für vordere Gesamtplatzierungen gut sind, wird über 20,7 km kaum etwas zu reißen sein. Realistisch eher Platz 4 von 4. Generell war der Lauf immer stark besetzt. Das passte ganz gut für einen Trainigslauf.

Aus Berichten der Kollegen waren die Schlüsselstellen ungefähr bekannt. Start am Rathaus, auf der Straße runter zum Staumauerfuß der Talsperre Falkenstein, 3,5 km Anstieg bis zum höchsten Punkt 717 m, erst Straße, dann befestigter Waldweg, anschließend mehrere km Waldweg mehr oder weniger bergab, wieder bis zur Staumauer. Für die 11,5 km-Läufer geht es dann zurück ins Ziel, die 20,7er laufen mit einer Getränkestelle in die 2. Bergrunde, wieder bis 717 m hoch, im weiten Bogen runter, dann ebenfalls zum Ziel, welches -logisch- zum Schluss wieder bergauf erklommen werden muss.

Alle starten gemeinsam, 3, 11,5 und 20,7 km. Entspannt aus nicht vorderster Reihe war ich nach dem Startschuss natürlich ziemlich schnell ziemlich weit hinten im davonschnürenden Feld, na egal, wie gesagt, auf der ersten Runde Streckenschau, landschaftlich total schön. Nach 4,5 km erstmals oben auf dem Berg angekommen der Gedanke, 21 km sind 21 km, das ist noch ganz schön weit bis ins Ziel, also entspannt wieder bergab.

Das fühlte sich gut an, so kam mit dem Start in die 2. Bergrunde doch der Jagdtrieb durch, teils unter 4 min./km ging es dahin, u.a. vorbei an der zweiten Frau, am Ersten der AK 55, usw. Am Ende war es in 1:34:09 doch unerwartet Platz 3 unter den Voranmeldern M50. Leider hatte sich jemand nachgemeldet - und war 1:17 min schneller - so ein Pech, trotz Gesamtplatz 13 doch nur Platz 4 AK = Holzmedaille. Lektion gelernt: Nix mittlere Startposition und Streckenschau - immer vorn stehen und sofort angreifen, dann wäre das vielleicht nicht passiert.

Aus zeitig heimfahren wurde dennoch nichts, da Kerstin und Robby in ihren neuen AKn gleich den 1. und 2. Platz belegten, also Siegerehrung mitverfolgen und mitfreuen.

Zusammenfassend, wie schon oft gesagt, ein tolles Beispiel des ehrenamtlichen Vereinslaufs, konkurrenzlose 5 € Startgebühr (!), die nur mit eigener Hand-Zeitmessung machbar sind, und die hervorragend funktioniert hat, Umkleide, Duschmöglichkeit, preiswertes Kuchenbuffet, Kaffee, Tee, Würstchen...

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