Zuerst ein riesiges Lob an die Organisation, den Marathonverein Eibenstock e.V. und seine vielen Unterstützer. Anders als die Aktiven, die sich Wärme durch Bewegung verschaffen konnten, harrten sie stundenlang bei teils einstelligen Temperaturen in der diesjährigen Regenschlacht und verbreiteten dennoch beste Stimmung. Über 1.000 Meldungen, von denen letztlich wohl wetterbedingt knapp 900 tatsächlich finishten, diesmal zu etwa gleichen Teilen Läufer (8 km, Halbmarathon und Marathon) und Radfahrer (30, 50 und 100 km), sind eine ordentliche Bilanz und ein Zeichen, dass "laufen und radeln im Welterbe Montanregion Erzgebirge", so der Slogan des DTM, seine unerschütterlichen Anhänger hat.

Zu diesen zählt unser Läuferbund Schwarzenberg. Fünfzehn Mitglieder waren auf den Laufstrecken unterwegs, weitere per Rad für andere Vereine und Organisationen.

Nach den Radfahrern über 50 und 100 km wurden unsere vier Marathonis 10:00 Uhr auf die Strecke geschickt. Für insgesamt 81 Teilnehmende ging es auf zwei Einführungsrunden in der Brettschneider-Sportstätte, dann hinaus über knapp 900 Höhenmeter durch rauschende Erzgebirgswälder und über alle drei Talsperrenmauern: Carlsfeld, Sosa und Eibenstock. Am harten Anstieg zum Skihang in Carlsfeld lief es bei Volksfest-Berglaufstimmung mit Musik und anfeuernden Zuschauern wieder wie von selbst, in Sosa spielten die Köhlermusikanten und an den Badegärten empfing uns der Schalmeienzug Eibenstock.

Unerwartet zügig und mit persönlicher DTM-Bestleistung kam Kai Birgfeld als erster unseres Quartetts ins Ziel. Als 7. Gesamt und 2. AK M50 konnte er nach 3:26:57 Std. dem angetretenen Starterfeld der 8 km Kurzstrecke noch rechtzeitig die besten Wünsche mit auf den Weg geben. Ihm folgte Andreas Lang in für ihn ebenfalls sensationellen 3:33:50 Std. als 10. Gesamt und 2. AK M45. Michael Siegel suchte sich für sein Marathon-Debüt ausgerechnet einen der schönsten aber auch anspruchsvollsten Lanschaftsläufe aus und bewältigt diese Aufgabe in 3:40:12 Std. als 15. Gesamt und 4. AK M35 ganz hervorragend. Er weiß jetzt, wie sich Marathon anfühlt, kennt seine Baustellen und ich bin sicher, in kommenden Auftritten steckt viel Potenzial. Heiko Bartsch finishte in 3:48:01 als 20. Gesamt und stand als 3. M55 auf dem Podest.

Den 13:00 Uhr gestarteten Halbmarathon nahmen Marcus Martin, Uwe Zingler und Susann Hübschmann auf. Mit ordentlich Höhenmetern geht es aus der Stadt zunächst in Richtung Wildenthal dann hinunter ins Bockautal, vorbei am Wasserfall, über die Talsperre Eibenstock zurück ins Ziel. Unser Schnellster war Marcus Martin als 6. AK M40 in 1:46:21 Std., ihm folgten Uwe Zingler in 1:50:01 und Susann Hübschmann in 1:57:56. Für beide leider undankbare 4. Plätze AK M60 bzw. W40.

8 Mitglieder haben uns diesmal stark auf der Kurzstrecke vertreten. Eine Rolle spielte dabei für unsere Frauen die Wertung im Westsachsen-Cup. Mit ebenfalls ordentlich Höhenmetern geht es hier ab Start 13:30 Uhr zunächst abwärts, über die B283 hinweg einmal um den Gerstenberg mit Blick auf die Talsperre Eibenstock, dann wieder straff aufwärts zum Ziel. Schnellster war Phillip Linser, 35:32 min, 2. Platz M35. Ihm folgte Sandra Weißbach, die in 39:49 min. mit Platz 1 W45 ihr erfolgreiches Wettkampfdebüt für den Läuferbund gab. Weiter ging es mit Nico Heinzel (41:00 min., 1. MJU20), Manja Mann (41:25 min., 2. W45), Henrik Thiel (41:50 min., 2. M20), Darian Schwarz (42:18 min, 1. MKU12), Andreas Mann (53:52 min., 6. M55) sowie Kathleen Schwarz (54:55 min., 5. W45).

Die Siegerehrungen gingen anschließend zügig über die Bühne, diesmal mit den Ehrengästen Joachim Winterlich, Skisprung-Trainerlegende von Jens Weißflog, sowie dem 1. Beigeordneten des Landrates Andreas Stark, der zuvor noch bei den 100 km Rad mitfuhr und seine AK gewann. Dazu ein Programm der Tanzgruppen des FSV Eibenstock e.V.

Und nicht zuletzt, wie gesagt, nochmals großen Dank an alle helfenden Hände, die deses Event stemmen. Dazu zählt unser 1. Vorsitzender Steffen Großer, der uns als Moderator über Stunden unermüdlich auf dem Laufenden hielt, als aktiver und erfolgreicher Läufer mit der Strecke bestens vertraut ist und vielen Teilnehmer persönlich kennt, somit auf einen schier unerschöpflichen Erfahrungsschatz zurückgreifen kann. Wir wissen selbst nur zu gut, dass es ohne euch nicht möglich wäre und sind 2023 auf jeden Fall wieder mit dabei (Alle Bilder in der Galerie - Klick auf das Bild)

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