Läuferbund for ever!
Vereinswochenende – das bedeutet: mehrere Herausforderungen auf einmal! Die Organisatoren wollens allen recht machen, die Teilnehmer stellen unterschiedliche Erwartungen an die „Heeresleitung“ und am Ende wird noch der Schuldige fürs Wetter gesucht. Das verhieß nämlich nichts Gutes, es war Freitag der Dreizehnte und es regnete wie aus Eimern – zumindest im Erzgebirge. Kaum hatten wir Sachsen Richtung Brandenburg verlassen, verabschiedete sich der Regen und leichte Entspannung folgte.
Nach individueller Anreise unserer 18-köpfigen Läuferbundfamilie mit Kind und Kegel und Hund Frodo am Freitagnachmittag wurden die netten Holzhäuschen im beschaulichen Klein-Partwitz irgendwo im Lausitzer Seenland bezogen. Bevor sich jedoch Hase und Igel (und wir) da Gute Nacht sagen konnten, mußten noch ein paar Kilometer beim Seenland100-Lauf geschrubbt werden. Gleich neun Schwarzenberger Laufenthusiasten fanden sich am Start ein.
Zunächst gingen die Halbmarathonis auf die asphaltierte Piste ab Kleinkoschen, Richtung Sedlitzer See und wieder zurück. Während Steffen Großer trotz Muskelzerrung die 21,1 km nach Plan in Angriff nahm, war Sven Wiedemann spontan auf die längere Strecke umgestiegen – hat man(n) auch länger was von;-) Steffen kämpfte wir wir´s von ihm gewohnt sind und wurde belohnt: Auch für den Gesamt-Dritten gabs diesen schicken Riesenpokal. Gegen unseren Freund und Sieger Thomas Drechsler war an diesem Tag kein Kraut gewachsen. Sven war auch sehr hurtig unterwegs und kam glücklich, aber (vorübergehend) entkräftet im Ziel an. Über die Zeit hat er sich dann trotzdem noch mit uns gefreut.
Den meisten unserer Laufspezialisten „reichte“ die 10 km-Strecke mit Wendestelle am Rostigen Nagel. Unser Topstar Holger benötigte nur reichlich 33 min und nahm den Verfolgern fast drei Minuten ab. Unter ihnen und als Dritter noch einen Podestplatz erhascht – Thomas Sandner. Alle anderen kamen ebenfalls „pünktlich“ ins Ziel und platzierten sich unter den ersten Fünfzehn. Mit Jens Lorenz und Ernst Rollinger können wir außerdem jeweils zwei weitere Altersklassensiege bejubeln. Jens Schilhan schaffte es auch in seiner AK aufs Podest und André Roth lieferte nach längerer Verletzungspause ebenso ein Achtungszeichen.
Bärbel Knoth hielt dieses Mal die Damenfraktions-Fahne unseres Vereins in den Wind, absolvierte die 2 km Strecke zügig und wurde mit dem Alterklassensieg belohnt.
Ergebnisse:
|
Zeit |
AK |
Ak-Platz |
Platz gesamt |
21,1 km |
||||
Steffen Großer |
1:20:53 h |
M 45 |
1. |
3. |
Sven Wiedemann |
1:40:23 h |
M 40 |
8. |
32. |
10 km |
||||
Holger Zander |
33:33 min |
M 35 |
1. |
1. |
Thomas Sandner |
36:19 min |
M 40 |
1. |
3. |
Jens Lorenz |
39:32 min |
M 50 |
1. |
8. |
Jens Schilhan |
40:08 min |
M 35 |
2. |
11. |
André Roth |
40:40 min |
M 40 |
4. |
12. |
Ernst Rollinger | 41:15 min | M 60 | 1. | 15. |
2 km | ||||
Bärbel Knoth | 11:41 min | W | 1. | 39. |
Allen Aktiven unseren Glückwunsch - jetzt konnten wir zum gemütliche Teil übergehen.
Nach den Gesamtsiegerehrungen, Pokalübernahme und Rückfahrt ins Quartier stand unsere abendliche Siegesfeier auf dem Programm. Grill an – Licht aus – gegen um Zehn fanden sich alle auf dem Vermieterhof ein und jeder fröhnte irgendeiner nichtläuferischen Beschäftigung. Unser Vereinsvorstand Jens L. durfte sich zunächst am Grill die Finger verbrennen, fungierte später als Eingießer gut. Holger wurde zum Lampenhalter umfunktioniert, Steffen brachte das hausgebraute Bier an die Männer und Frauen, Gina´s leckerer Nudelsalat war das perfekte Topping für das von der Meute verlangte Fleischgelage....und im Plastebecherheben und Elektrolytaufnehmen waren wir irgendwie alle geübt. Es gab viel zu erzählen…die Nacht darauf war (zu) kurz.
Der Morgen brach früh an – die Schlaflosen unter uns (Ernst, Thomas, Jens S.) absolvierten ein Morgenläufchen. Zum gemeinsamen Frühstück wurde die anschließende Radtour-Route beschlossen und ab ging´s. Erst vorbei am Partwitzer, dann am Sedlitzer See, Zwischenstopp am Rostigen Nagel, kurz den rasanten Inline-Skatern zugeschaut (wow!), weiter Richtung Kleinkoschen und Mittagspäuschen am gestrigen Start-Ziel-Bereich, wo heute die Inliner und Einzelzeitradfahrer ihre Besten suchten. Nachdem alle sich mit flüssiger oder fester Nahrung gestärkt hatten, wurde weiter zum Geierswalder See geradelt. Ein kurzer Regenschauer zwang uns zu einer Rast an „unserem“ Zeltplatz des Vorjahres. Unsere Gedanken waren jetzt auch bei René Lauckner, der zu diesem Zeitpunkt beim 100 Jahre Marathon-Jubiläum in Stockholm an den Start ging. Wir sind schon gespannt auf euern Bericht
Unsere Radlergruppe setzte sich nach verzogenen Regenwolken wieder in Bewegung und zurück ging es zur Ferienhaussiedlung, wo wir bei gemütlichem Hüttenzauber den Nachmittag ausklingen ließen. Nach dem gemeinsamen Abendessen im benachbarten Gasthof in Tätzschwitz, belebten wir den „Älternabend“ im Hof unserer Vermieter. Der hatte zur Ü30-Party geladen, leider waren nicht allzu viele Dorfbewohner der Einladung gefolgt – dafür gab es uns! Ungeachtet der Tatsache, daß an diesem Abend unsere Dynamik doch etwas gelitten hatte. Dennoch wurde ordentlich das Tanzbein geschwungen – allen voran die Familien Gnichtel/Roth und Lorenz;-) Die Nacht zum Sonntag war nicht viel länger als die vorige, trotzdem schwangen sich sechs unserer Männer in die Laufschuhe zur morgendlichen Runde. Noch ein gemeinsames Frühstück, ein letztes Foto, dann hieß es schon wieder Sachen packen.
Vereinswochenenden sind schon toll: lustig, aktiv, erkenntnis- und lehrreich, locker, schlafarm, irgendwie schweißen sie zusammen….und vielleicht haben die nichtlaufenden Familienmitglieder ein bißchen mehr Verständnis, wenn wiedermal was zu Hause liegenbleibt, weil das Lieblingshobby gerade Vorrang hat. Das sind auch Herausforderungen! Und die lieben wir doch alle.